- Artikel-Nr.: 161008
Im ganz ursprünglichen Sinn ist die ARCA SWISS R-Line ein ganz reduzierte Sucherkamera . Sozusagen die High End M.
Wie für diese, allerdings nicht im Body integriert, sondern als fakultatives Schmankerl, gibt es für die R-Line einen Sucher.
2012 wurde der Sucher noch einmal weiterentwickelt. Nun kann man den Parallaxenausgleich nicht nur vertikal, sondern auch horizontal sehr einfach vornehmen.
Was als erstes auffällt, ist das ungemein helle und ziemlich verzerrungsfreie Bild durch den FocusFinder.
Mit nur einem einzigen Sucher wird der Brennweitenberich von 23- 210mm abgedeckt.
Wie geht das?
Wir werfen zuerst einen Blick auf den Sucher(Bild 2).
Wir sehen 4 Spalten. In der linken Spalte sind die verschiedenen Filmformate bzw. Sensorgrößen angegeben. In den 3 Spalten rechts daneben findet man die Brennweiten der möglichen Objektive. In der ersten die kurzen Brennweiten, in der 2. die mittleren Brennweiten, rechts die langen Brennweiten.
In den Tabellen rechts neben dem Sensorformat kann man die Indexe der Suchermasken ablesen. Es sind maximal 3. (Bild 3)
Nun wird die Rändelschraube ( Bild 4) leicht gegen den Uhrzeiger gelöst, jetzt kann man die 2 Rechteckrohre ganz leicht ineinanderschieben -oder auch wieder auseinanderziehen. Nachdem man seine Brennweite eingestellt hat ( im Schnittpunkt der Rechteckrohre), wird der Sucher wieder mit der Schraube rechts fixiert.
Im Schnittpunkt der Spalte Brennweite und der Tabelle Sensorgröße steht die Indexzahl. Beispiel: Sensorgröße 54x40mm, f= 40mm haben wir den Index 10.
Also wir die Suchermaske 10 vorne am Sucher befestigt. Schaut man nun von hinten durch den Sucher, wird die Metallmaske so lange hin und herbewegt, bis man in allen 4 Ecken gleichmäßige Lichtpunkte hat.
Das ist die Einstellung für die 0 Position der Kamera. Der Architekturfotograf bewegt die Maske jetzt solange nach oben, bis das Bild den gewünschte Ausschnitt hat. Nun sieht man (z.B.) am unteren Sucherrand ein - oder zwei Lochreichen. Je Lochreihe wird die Mattscheibe um 5mm in die entgegen gesetzte Richtung gedreht.
Das gilt sowohl für die vertikal, als auch für die horizontal Bewegung.
Braucht man das?
Eindeutig ja.
Wozu?
Street Photographie
Wie gesagt, ganz ursprünglich ist die Arca-Swiss R-line eine "simple" Sucherkamera.
Da den meisten Menschen sicher nicht klar ist, um welche Art von Kamera es sich bei einer R-Line handelt, sind sie eher gelöst und der Fotograf hat die Chance Bilder im Stil eines Henri Cartier-Bresson zu gestalten.
Die 50 oder gar 35 Asa, die man an einem Digiback einstellen kann, tun ein Übriges, um die Fotografie zu entschleunigen. Dann das RAW in Schwarz Weiß übersetzen, einen herrlichen FineArt Print herstellen.
Lecker!
Winter oder andere Unbilden
Wir (Berufs-) fotografen wollen oder müssen bei den klirrensten Temperaturen fotografieren. Bei minus 15 oder minus 20° Grad dauert es manchmal keine Minute, bis man die Finger nicht mehr richtig bewegen kann. Mit steifen Finger die Mattscheibe gegen das Digiback tauschen ? Das leuchtet selbst dem größten Fan der Mattscheiben Gestaltung ein, dass das mit aufgesetztem Back und FocusFinder deutlich einfacher geht.
Suchen der Perspektive.
Am Anfang eine Session suche ich immer die richtigen Perspektiven. Dabei ist der "Solo" Finder eine ganz große Hilfe.
Lieferumfang:
Sowohl Vario-Finder Masken, als auch die Trommel werden passend zu den
Objektiven zusammen mit den Objektiven ausgeliefert.